Online Barcamp: 5 Fragen an die Organisation

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Dina Sierralta Espinoza beantwortet Fragen zum Online Barcamp.

Das smidig-Team arbeitet im Moment viel remote. In dieser Reihe stellen wir euch besondere Formate vor, die wir in den letzten Wochen begleitet haben. Dina macht weiter in unserer Runde. Sie hat Ende April ehrenamtlich die größte deutsche Coworking Konferenz online mit organisiert und ein paar Fragen dazu für euch beantwortet.

Worum ging es bei der Coworking Konferenz genau?

Da wir die von langer Hand geplante Cowork 2020 nicht vor Ort in Erfurt stattfinden lassen konnten, brauchten wir eine Alternative. Die Community hat sich gewünscht, die Konferenz nicht ersatzlos ausfallen zu lassen, sondern zumindest den Barcamp Teil online zu testen. Da ich sonst vor allem die persönliche Interaktion an einem Barcamp schätze, hat es mich sehr gereizt auszuprobieren, was wir davon online abgebildet bekommen.

Was war die größte Herausforderung?

Ein Barcamp lebt vor allem von den persönlichen Begegnungen und der Interaktion. Daher haben wir uns bei den Vorbereitungen einiges an Gedanken gemacht, wie wir dieses Element online ermöglichen können. Wie im echten Barcamp haben wir daher gastliche Räume geschaffen wie eine Kantine und eine Lounge. Dort konnten die Teilnehmer.innen in den Pausen locker eintreten und eine.r von uns hat sie dann begrüßt und so startete meist ein nettes Gespräch.

Und auch das Element der Selbstorganisation ist, bei einer so großen Gruppe wie wir sie mit 270 Anmeldungen hatten, virtuell anspruchsvoller. Daher haben wir als Organisationsteam da noch mal einen großen Teil der Arbeit hineingesteckt.

Wir haben beispielsweise entschieden, dass die Leute ihre Sessions vorab einreichen können. Damit haben wir einen Teil der Orga vorweg genommen, so dass die Sessiongeber.innen sich ganz auf den Inhalt und ihre Gäste fokussieren konnten. Dies haben wir im Rahmen eines lockeren Abends gestaltet. Jede.r konnte vorbeikommen und einreichen und mit uns entspannt die Techniknutzung üben. So konnten alle am Barcamp Tag selber den Fokus auf das legen, was ihnen wichtig war.

Wie war das Feedback der Teilnehmenden?

Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Die Konferenz ist zum einen das jährliche Klassentreffen der Coworking Szene. Andererseits ist es für Neulinge in der Branche auch immer eine wichtige Möglichkeit, von dem Wissen der Anderen zu profitieren. Das hat definitiv gut funktioniert, wie eine ganz begeisterte Rückmeldung eines Teilnehmers gezeigt hat. Er schrieb, dass er schon länger daran denkt einen Coworking Space zu eröffnen und sich oft unverstanden gefühlt hat. Der Austausch während des Barcamps hat ihm gezeigt, dass das normal ist und oft so abläuft. Er war kurz vor dem Aufgeben, was aber nun dank des Barcamps nicht passieren wird. Das hat uns sehr gefreut.

Worauf bist Du besonders stolz?

Dass wir uns als Organisationsteam in Rekordzeit zusammengefunden haben, um die > Cowork auf die Beine zu stellen. Wir haben vorher in dieser Konstellation noch nie zusammengearbeitet und es lief unglaublich leicht und reibungslos ab. Da zeigt sich, dass es wirklich funktioniert, ein Projekt rund um motivierte Individuen aufzubauen.

Welche Tipps hast Du für jemanden der auch ein Online Barcamp veranstalten will?

Teilt euch im Organisationsteam gut auf. Die klare Verantwortung für einzelne Themen hat uns viel erleichtert. Und macht euch noch mehr Gedanken als ohnehin schon wie ihr die Leute miteinander in Kontakt bringen wollt. Ich habe bei unserem Barcamp die virtuelle Kantine geleitet. Es war wirklich nett wenn die Leute zum plaudern vorbei kamen und so neue Kontakte entstanden sind.

Dina Sierralta Espinoza hat von 2017 – 2021 als Beraterin im Team von smidig mitgearbeitet. Heute ist sie als Scrum Masterin bei Dataport tätig. Dina ist Mitautorin von „Daily Play. Agile Spiele für Coaches und Scrum Master.“