Kennt ihr diesen Werbespot aus den ersten Tagen des öffentlichen Internets? Ein damals bekannter Tennisstar geht darin zum ersten Mal ins Internet. Als er bemerkt, dass er schon verbunden ist und wie einfach das war, sagt er den später berühmt gewordenen Satz »Ich bin drin!«.
Ich habe mir den Spot gerade noch einmal angesehen und festgestellt: Ich mag den Gesichtsausdruck dieses jungen Menschen sehr. Er schaut so hoffnungsfroh in die Kamera. Er ist drin! Überrascht und freudig strahlt er über seinen Erfolg. In seinen Augen blitzt Neugier auf: was wird er finden in diesem neuen Internet?
Dieses Gefühl von Freude und Zuversicht, diese Neugier auf ein neues Thema oder eine neue Technologie wünsche ich mir für jedes Meeting, jedes Projekt und jeden Einstieg in eine neue Rolle oder einen neuen Job. Ich nenne es jetzt »Drinsein«.
Für mich heißt das, ich bin mit meiner Aufmerksamkeit ganz beim Thema, auch wenn ich vielleicht noch am Anfang stehe. Ich weiß, was ich beitragen kann und fühle mich in der Gruppe so gut und sicher, dass ich es auch beitragen werde. Ich habe Lust auf das, was da kommt und bringe mein Wissen und meine Erfahrung gern ein.
Und für dieses Drinsein kann (und will) ich als Moderatorin und Führungskraft etwas tun:
- mir in Meetings und Workshops selbst Zeit nehmen, anzukommen
- allen, die eingeladen sind, Zeit geben anzukommen und mit sich selbst, Gruppe und Thema Verbindungen herzustellen
- mit einer kurzen Frage den Einstieg erleichtern: Wie bist Du heute hier? Was kannst Du beitragen? Was brauchst Du in und aus diesem Treffen?
- mit einem kurzen Einstiegsimpuls, Zeit zur inneren Sammlung geben, z.B. mit einem Bild, einem Zitat oder einem Moment zum Durchatmen.