Einander helfen leicht gemacht

|

|

Eine oft vergessene Sache beim agilen Arbeiten ist, dass im Grunde genommen um das Einander helfen geht. Da werden digitale Boards eingeführt, da wird lange über Werte diskutiert, da werden Kanban und Scrum als Methoden hoch und runter excerziert und in Wirklichkeit steckt hinter all dem Zauber eine einfache Idee: Helft euch gegenseitig tolle Ergebnisse zu erzielen. Und zwar immer.

Einander helfen. Und zwar immer.

Egal in welcher beruflichen Zwickmühle die Kolleg:in gerade steckt. Unabhängig davon, in welcher Rolle oder in welcher – gar hierarchischen – Beziehung wir zueinander stehen. Keine Bereichsdenke und auch kein – nennen wir es mal berufsgruppenbezogener – Stolz. Wir bauen zusammen an einem Produkt oder liefern zusammen eine Dienstleistung und deswegen helfen wir einander. Und auch weil wir Menschen sind.

Aber helfen ist gar nicht so einfach. Wie mache ich das eigentlich gut? Alle kennen das. Du brütest über einem Problem und dann kommt jemand mit guten Ratschlägen. Oder unangemessenem Feedback oder nimmt es Dir gleich aus der Hand. Oder ruft Leute… Expert:innen… dazu, die die Situation nur viel, viel schlimmer machen. Verschlimmhelferung.

3 Tipps zum Einander helfen

Zu Glück gibt es ein paar relativ naheliegende Tipps, die schon einen großen Unterschied machen:

  1. Checken, ob ich überhaupt Kapazität habe, zu helfen. Wie im Flugzeug, erst die Maske bei mir selbst anlegen bevor ich anderen helfen. Also erst prüfen, ob ich gerade die Zeit, die Kraft und/oder das Know-how habe der anderen Person zur Seite zu stehen.
  2. Zuhören. Für einen Kollegen oder eine Kollegin da zu sein, ist häufig schon eine große Hilfe. Zuhören, einfühlen, was in der anderen Person vorgeht, ihre Perspektive zumindest für eine Zeit konsequent mit einzunehmen hilft vor allem bei „emotionalen“ Hilfssituationen richtig weiter.
  3. Fragen. Nicht gleich mit guten Ratschlägen und Angeboten loslegen, sondern erstmal fragen und verstehen, was eigentlich los ist. Gute Fragen helfen dann dem Gegenüber meistens schon, die Situation aufzuklären, Strukturen und Muster zu entdecken und selbst einen Schritt in der Lösung weiterzukommen.